Laserbehandlungen

Die Indikation zur YAG-Kaspulotomie ist der Nachstar. Nach einer Katarakt-Operation kann es zur Eintrübung der Linsenkapsel kommen. Dies führt zu einer Sehverschlechterung, das zunächst nach der Operation klare Bild trübt sich nach Monaten bis Jahren wieder ein. Die YAG-Kapsulotomie ist ein schmerzfreies Verfahren mit einer Dauer von ca 5 Minuten pro Auge. Es wird die getrübte Linsenkapsel kreisrund gelasert, so dass wieder ein klarer Einblick durch die Linse möglich ist. Der verwendete Laser ist ein Nd: YAG-Laser.

Die Indikation zur YAG-Iridotomie ist eine flache vordere Augenkammer. Hierbei besteht die Gefahr, dass der Abfluss des Wassers in der vorderen Augenkammer (Kammerwasser) sich verringert und der Augendruck dadurch steigt. Die Laserung kann entweder prophylaktisch erfolgen oder zur Therapie bei bereits erhöhtem Augendruck.Bei der YAG-Iridotomie wird ein kleines Lock in die Regenbogenhaut gelasert um einen konstanten Abfluss des Kammerwassers zu gewährleisten und somit den Augendruck im Normbereich zu halten. Die Laserung dauert ca 5 Minuten pro Auge, die Sehkraft bleibt unverändert.Der verwendete Laser ist ein Nd:YAG-Laser.

Die Indikation zur SLT oder ALT ist das Glaukom mit erhöhtem Augeninnendruck. Bei beiden Verfahren werden gezielte Laserherde in das Trabekelwerk im Kammerwinkel, also die Struktur in der das Kammerwasser abfließt, gesetzt. Nachfolgend kommt es zu einem narbigen Umbau, der in einer Erweiterung des Trabekelwerks resultiert. Dadurch wird der Abfluss erhöht und der Augendruck gesenkt.

Bei der ALT wird ein Argonlaser verwendet und das komplette Trabekelwerk gelasert.

Bei der SLT werden mittels Nd:YAG-Laser nur die melaninhaltigen Zellen des Trabekelwerks durch kurze und hochenergetische Impulse gelasert. Dieses Verfahren ist daher etwas schonender.
Beide Verfahren sind jedoch gleich effektiv und schmerzfrei.

Der Argonlaser wird vor allem zur Laserung der Netzhaut eingesetzt  (ALK). Es kann gezielt ein Netzhautbereich gelasert werden, zum Beispiel bei einem Netzhautloch oder die komplette Netzhaut (panretinal) zum Beispiel bei der diabetischen Retinopathie oder venösen Gefäßverschlüssen.

Es werden gezielt Herde auf bestimmte Netzhautbereiche gesetzt. Dadurch kommt es zur Vernarbung in dem Bereich des Laserherds, die Netzhaut wird dadurch „verklebt“.

Beim Netzhautloch ist dies notwendig, um eine Netzhautablösung zu verhindern. Bei der diabetischen Retinopathie oder den venösen Gefäßverschlüssen ist das Ziel, nicht ausreichend durchblutete Bereiche durch den Laser „stillzulegen“ um das Verhältnis von Sauerstoffbedarf und -angebot wieder in Einklang zu bringen.